Der Artikel von Rainer Winter versucht anhand der chronologischen Entwicklung zweier Modelle zur kritischen Medienanalyse ein Verständnis für diese Perspektive innerhalb der Cultural Studies zu schaffen. Während Stuart Halls „encoding/decoding“- Modell zu erfassen versucht, welche ideologische Macht Medien ausüben können, erforschen an dieses Modell anschließende ethnographische und diskursanalytische Studien die Prozesse der Medienproduktion und Medienaneignung zwischen den Polen Macht der Medien und Macht des Zuschauers. Bei beiden Ansätzen wird über das Verständnis der Komplexität von Bedeutungsproduktion an den unterschiedlichen Orten des kulturellen Kreislaufs die Basis von Handlungsfähigkeit etabliert, worunter die Möglichkeit des Eingreifens in diese Prozesse verstanden wird.1 Neben einer ideologiekritischen Analyse medialer Texte ist den Cultural Studies somit ein auf gesellschaftliche und soziale Veränderung zielendes interventionistisches Motiv zueigen, das eine kritische Pädagogik impliziert. Schlagwörter
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Winter, R. (1999). Cultural Studies als kritische Medienanalyse: Vom “encoding/decoding”—Modell zur Diskursanalyse. In Kultur — Medien — Macht (pp. 49–65). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10583-1_3
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