Bearbeitung von Ambivalenzen

  • Holtforth M
  • Michalak J
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Einem Therapeuten kommen leicht Beispiele von Patienten in den Sinn, bei denen er oder sie Probleme hatte, konkrete Veränderungsschritte einzuleiten. Beispielsweise berichtet ein Patient von ständiger Arbeitsüberlastung, aber unternimmt wenig, um diese Belastung zu verringern, obwohl Patient und Therapeut es in der Therapie vorbesprochen haben. In solchen Situationen stellt sich der Therapeut vielleicht die Frage, ob es dem Patienten nicht möglich ist, etwas an der Situation zu ändern („Kann er nicht?“), oder ob ihm die Motivation dazu fehlt („Will er nicht?“). Wenn der Patient nicht über die notwendigen Ressourcen zur Verhaltensänderung verfügt („kann nicht ...“), wird der Therapeut versuchen, ihm die nötigen Fertigkeiten zur Änderung seines Verhaltens oder seiner Lebenssituation zu vermitteln. So kann es z. B. sein, dass der Patient nie gelernt hat, sich selbst und seine Arbeitsabläufe zu organisieren, so dass er in der Therapie konkrete Fertigkeiten zum Selbstmanagement erlernen muss. Wenn es dem Patienten nicht an Ressourcen zur Verhaltensänderung fehlt, ist ein motivationales Problem die naheliegendste Erklärung. Motivationsprobleme können sich auch darin äußern, dass ein Patient nur schwer zu einer Therapie zu bewegen ist, obwohl sein Problem sehr sichtbar ist und ihm starkes Leiden verursacht.

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Holtforth, M. G., & Michalak, J. (2009). Bearbeitung von Ambivalenzen. In Lehrbuch der Verhaltenstherapie (pp. 631–646). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79543-8_31

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