Michel Foucault setzte in seinen beiden Vorlesungen zur Geschichte der Gouvernementalität den Regierungsbegriff in einen umfassenden historischen Kontext und betrat damit - in wohl bekannter Weise - zeitlich wie räumlich weit von einander entfernte Analysefelder: die antiken Existenzkünste, das christliche Pastorat, die Idee der Staatsraison und Konstituierung des modernen Staates; schließlich die kapitalistische Ökonomisierung von Institutionen am Beispiel des klassischen Liberalismus und die Fortführung des selben Prozesses im Neoliberalismus. Das Ergebnis dieser historischen Auseinandersetzung ist eine Ausdifferenzierung des Regierungsbegriffs, die in der Begründung des Ansatzes der Gouvernementalität münden sollte.
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Dzierzbicka, A. (2007). Neoliberalismus light. In Gouvernementalität und Erziehungswissenschaft (pp. 101–119). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90194-7_6
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