Seit vielen Jahren bemüht man sich nicht nur im Gesundheitswesen darum, zentrale Institutionen durch nutzerorientierte Mitbestimmung zu demokratisieren und zu optimieren. Diese Bemühungen entstanden in der Folge der Neuen Sozialen Bewegungen der 1970er Jahre, deren Ziel es war, hierarchisch organisierte Systeme mittels Partizipation zielgruppengerecht umzubauen. Die Akteure der Neuen Gesundheitsbewegungen wollten das bis dato sehr arztzentrierte Gesundheitswesen durch eine verbesserte Patientenorientierung stärker auf die individuellen Bedarfe (potenzieller) NutzerInnen zuschneiden. Vielfältige Initiativen entstanden, um den entsprechend wachsenden Informationsbedürfnissen dieser NutzerInnen Rechnung zu tragen und sie durch Kompetenzsteigerungen zur Verbesserung ihrer Mitwirkungsmöglichkeiten zu befähigen (Schröder et al. 2011, S. 9.e1). Zusätzliches Ziel war, Unter-, Über- und Fehlversorgung zu minimieren und das deutsche – bekanntlich überdurchschnittlich kostenintensive – Gesundheitswesen zu einem auch überdurchschnittlich nutzenintensiven System zu führen.
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Schmidt, B., & Bakarinow-Busse, K. (2012). Unabhängige Patientenberatung für schwer erreichbare Zielgruppen. In Soziale Inklusion (pp. 297–303). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19115-7_20
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