Zusammenfassung: Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien stehen für jeweils un-terschiedliche sowie international viel beachtete Modelle der Hochschul-und Berufsbildung. Es gibt keinen globalen Konsens darüber, welche Kriterien für den Erfolg nationaler Bildungssysteme gelten oder welchem Vorbild gefolgt werden soll. Gegenwärtige europäische Reformen, wie die Bologna-und der Kopenhagen-Prozesse, sollen die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu den USA erhöhen. Doch auf welchen zentralen Vorstellungen basiert das in diesen Prozessen ver-breitete, im Entstehen begriffene europäische Bildungsmodell? Mit einer Inhaltsanalyse europäi-scher Dokumente (Deklarationen und Kommuniqués) gehen wir der Frage nach, ob die Ideale, Ziele, Legitimationen und Standards dieses Modells eher auf eine Amerikanisierung oder auf eine bricolage verschiedener aus Europa stammender Modelle hindeuten.
CITATION STYLE
Powell, J. J. W., Bernhard, N., & Graf, L. (2012). Amerikanisierung oder Europäisierung der (Aus-)Bildung? Die Bologna- und Kopenhagen-Prozesse und das neue europäische Modell der Hochschul- und Berufsbildung (pp. 437–458). https://doi.org/10.1007/978-3-658-00120-9_19
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.