Aggressives und oppositionelles Verhalten bildet ein im Kindes- und Jugendalter viel beachtetes Problem. Dieses Interesse resultiert aus den negativen Folgen von stabilem aggressiven Verhalten sowohl fur das aggressive Kind selbst als auch fur seine Umwelt. So begunstigt aggressives Verhalten Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen und kann zu aggressiv-dissozialem Verhalten im Jugendalter fuhren (Fergusson, Horwood & Ridder 2005; vgl. Seitz, Koglin & Petermann 2006). Daruber hinaus sind die Folgen fur die Personen im Umfeld des aggressiven Kindes zu beachten, insbesondere das Opfer aggressiven Verhaltens, die Familie, Mitschuler und der Lehrer. Die Interaktion zwischen einem aggressiven Kind oder Jugendlichen und seinen Eltern oder Lehrern zeichnet sich haufig durch Konflikte und wenig Vertrauen aus (z. B. Hughes & Kwok 2006). Aus diesen Grunden sind in den letzten Jahrzehnten vermehrt Ansatze zur Pravention und Intervention von aggressivem Verhalten in den Mittelpunkt des Interesses geruckt. Besonders Praventionen, die vom Klassenlehrer durchgefuhrt werden, haben sich dabei als effektiv erwiesen (Wilson, Lipsey & Derzon 2003).
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Petermann, F., & Helmsen, J. (2008). Aggressives Verhalten im Unterricht. In Lehrer-Schüler-Interaktion (pp. 395–433). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91104-5_16
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