Denkfehler bei diagnostischen Entscheidungen

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Geschätzte 10–15 % unserer Diagnosen sind falsch und können zu abwendbaren, gefährlichen Krankheitsverläufen führen. Für einen Großteil dieser Fehldiagnosen sind Denkfehler im diagnostischen Prozess verantwortlich. Unsere medizinisch-diagnostischen Entscheidungen basieren auf einem intuitivem „System 1“ (Blickdiagnose) und einem analytischem „System 2“ (Differentialdiagnose), welche durch unbewusste Faktoren (Bias) beeinflusst werden und zu Denkfehlern führen. Solche kognitiven Verzerrungen können auf Systemebene und Individualebene positiv beeinflusst werden. Dem Einzelnen helfen im diagnostischen Prozess Metakognition (inneres Zurücktreten vom Entscheidungsprozess) und Debiasingstrategien, wie Verifikation, Falsifikation und Ausschluss möglicher gefährlicher Verlaufsformen, zu besseren diagnostischen Entscheidungen.

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Gäbler, M. (2017). Denkfehler bei diagnostischen Entscheidungen. Wiener Medizinische Wochenschrift, 167(13–14), 333–342. https://doi.org/10.1007/s10354-017-0570-6

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