Der Bewusstseinsforscher Damasio differenziert die Emotion von dem Gefühl. Die evolutionär-gebildeten Emotionen sind automatisch-ablaufende Programme für Handlungen (vgl. Damasio, 2011, S. 122--123). Sie führen zu unbewussten Gesichtsausdrücken, die innerhalb einer fünftel Sekunde erscheinen (vgl. Ekman, 2010, S. 20) und verschiedenste Emotionen wie Zorn, Angst, Scham, Freude, Überraschung, Verachtung und Ekel im Gesicht widerspiegeln (Paul Ekman prägte den Ausdruck Mikroexpressionen oder engl. micro expressions (ebd.)) und zur Veränderung der Körperhaltung und der inneren Organe bzw. des inneren Milieus. Emotionen entstehen dann, wenn das Gehirn Bilder verarbeitet, die durch dieAmygdala bzw. Bereiche des Präfrontalen Kortex als emotional bewertet werden. In einem ersten Schritt entstehen Emotionen durch wahrgenommene Bilder in der äußeren Welt, wie auch in der inneren (durch die Erinnerung an vergangene Erlebnisse) (vgl. ebd., S. 124). Wird nun bspw. durch einen äußeren Reiz die Emotion „Angst`` ausgelöst, so verändert sich auch körperliche Funktionen (Blutgefäße ziehen sich zusammen, Puls und Blutdruck verändern sich etc.).
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José, M. (2016). Emotionen und Gefühle. In Positive Psychologie und Achtsamkeit im Schulalltag (pp. 55–64). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13547-8_4
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