Während die demokratischen Innovationen seit den 1970er Jahren unter dem Druck des Protests insbesondere durch eine Anreicherung der repräsentativen Partizipation mit direktdemokratischen Verfahren (Begehren und Entscheide) gekennzeichnet waren, so war der Beginn des neuen Millenniums insbesondere durch neue deliberative Beteiligungsverfahren charakterisiert („deliberativer Turn“). Mit der Zunahme der Online-Partizipation nimmt derzeit erneut das expressive demonstrative Engagement zu. Die neueren Entwicklungen insbesondere in den Kommunen (Smart City) basieren auf zunehmenden Datenerhebung über Sensoren bzw. Konsum- und Verhaltensmustern (Big Data) im Internet. Welche Qualität haben die Daten und die Algorithmen und welche Interessen werden hiermit verfolgt? Der Schritt zur reinen Onlinebeteiligung und zur Steuerung durch Algorithmen erscheint dystopisch und unrealistisch.
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Kersting, N. (2018). Open Data, Open Government und Online Partizipation in der Smart City. Vom Informationsobjekt über den deliberativen Turn zur Algorithmokratie? In Staat, Internet und digitale Gouvernementalität (pp. 87–104). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18271-7_5
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