Schlechte Nachrichten ziehen uns an. Gleichzeitig werden wir von ihnen abgestoßen. Sie sind stärker als wir. Sie können unser Bild vom Zustand der Welt bestimmen -- und das ist gefährlich, denn dieses Bild kann leicht ein Zerrbild unserer Gesellschaft sein. Die Wissenschaft spricht hier von einer Kultivierungshypothese. Schon immer war offenbar das Negative wichtiger als das Positive: In der Steinzeit war die Warnung „Achtung Säbelzahntiger`` eben wichtiger als „Alles ruhig``. Umso bedeutsamer ist der verantwortungsvolle Umgang in den Redaktionen mit Nachrichten: Nicht das Spektakel ist verlangt, sondern die Bewertung der Relevanz. Und wenn uns auch unter Umständen Bad News Stress verursachen können, sie sind in vielen Fällen überlebenswichtig.
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Ternès, A., & Hagemes, H.-P. (2018). Bad News – der Sog des Bösen. In Die Digitalisierung frisst ihre User (pp. 101–107). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21361-9_8
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