John Rawls, Political Liberalism, New York 1993

  • Haus M
N/ACitations
Citations of this article
10Readers
Mendeley users who have this article in their library.
Get full text

Abstract

„Politischer Liberalismus stellt John Rawls’ (1921–2002) zweite große Monographie zur Gerechtigkeitstheorie dar, die (im Original) 22 Jahre nach seinem bahnbrechenden Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit (→ Rawls 1975) erschienen ist. In seiner „Theorie der Gerechtigkeit hatte Rawls eine Aktualisierung der Tradition des Gesellschaftsvertragsdenkens vorgenommen, die dessen individualistisch-freiheitlichen Kern mit einer Begründung sozialstaatlicher Umverteilungsimperative verband. Zwischen den beiden Werken liegen mehrere Wellen der Kritik an Rawls’ Gerechtigkeitstheorie, die freilich zugleich dessen außerordentlichen Stellenwert in der politischen Philosophie der Gegenwart deutlich machen. Zu nennen ist vor allem die Kritik der Libertarianer wie Robert Nozick (→ Nozick 1976) und James Buchanan, die John Lockes Strang der Konzeption des Gesellschaftsvertrages (→ Locke 1690) als freiwillige Übereinkunft unter Eigentümern zu rehabilitieren versuchten und Rawls als Vertreter einer Umverteilungstyrannei zu diskreditieren trachteten. Weiterhin ist die kommunitaristische Kritik von Denkern wie Alasdair MacIntyre, Michael Sandel (→ Sandel 1982), Michael Walzer (→ Walzer 1983) und Charles Taylor zu nennen, die umgekehrt die individualistischen Prämissen der Begründungsweise als unverträglich mit authentischen Formen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens erachteten (Haus 2003).

Cite

CITATION STYLE

APA

Haus, M. (2008). John Rawls, Political Liberalism, New York 1993. In Schlüsselwerke der Politikwissenschaft (pp. 391–395). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90400-9_104

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free