Mobilitätsbiographien, das heißt die Analyse des Verkehrsverhaltens und der Verfügbarkeit von Mobilitätswerkzeugen im Lebensverlauf, ist ein relativ neues Feld in der Verkehrsforschung. Die Erwerbsbiographien sind als Teil von ihnen zu verstehen, auch wenn sie ein eigenes Interessengebiet darstellen. In einer Retroperspektivbefragung der TU Dortmund werden zusammen mit der ETH Zürich und der Goethe Universität Frankfurt Informationen zu den individuellen Mobilitätsbiographien von drei Generationen eines Haushaltes erfasst. Anhand dieses umfangreichen Datensatzes werden mithilfe einer Überlebenszeit-Analyse für rekurrente Ereignisse Einflüsse auf die Entscheidung für einen Arbeitswegwechsel, sowie Unterschiede zwischen Generationen und Geschlechtern im Zeitverlauf statistisch analysiert. Neben Generationeneffekten konnte der Effekt von sogenannten Schlüsselereignissen (key events) in den Daten nachgewiesen werden. Ebenso konnte die starke Interdependenz von Arbeitsplatz- und Wohnortwahl gezeigt werden. Dies bestätigt die Vermutung, dass sich gewisse Prozesse im Lebensverlauf parallel bewegen
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Ehreke, I., & Axhausen, K. W. (2015). Modellierung von Arbeitsplatzentscheidungen in Mobilitätsbiographien. In Räumliche Mobilität und Lebenslauf (pp. 261–276). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07546-0_14
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