Farbwahrnehmung und ihre Störungen

  • Gegenfurtner K
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Farbe ist definiert als diejenige Empfindung, die es uns ermöglicht, zwischen zwei strukturlosen Flächen gleicher Helligkeit zu unterscheiden (DIN 5033). Es lohnt sich, auf zwei Feststellungen dieser Definition gleich zu Anfang näher einzugehen. Zunächst ist wichtig, dass Farbe eine Empfindungsgröße ist. Es ist nicht das Licht, das farbig ist (»The rays are not coloured« – Isaac Newton). Erst durch die Verarbeitung der Nervenimpulse, die das ins Auge gelangende Licht in der Netzhaut hervorruft, kommt es in den nachgeschalteten Hirnstrukturen zu der Empfindung, die wir »Farbe« nennen. Die zweite wichtige Feststellung der obigen Definition betrifft die Funktion des menschlichen Farbensehens. Obwohl die Frage nach der evolutionären Funktion des Farbensehens noch heftig umstritten ist (Mollon u. Jordan 1988), lässt sich doch mit Sicherheit sagen, dass diese nicht in der Unterscheidung von Flächen gleicher Helligkeit lag. Solche rein spektralen Unterschiede zwischen Oberflächen gibt es in unserer natürlichen Umwelt äußerst selten.

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Gegenfurtner, K. R. (2003). Farbwahrnehmung und ihre Störungen (pp. 11–19). https://doi.org/10.1007/978-3-662-08957-6_2

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