In den letzten 10 Jahren sind Großgruppenverfahren im deutschsprachigen Raum nicht als qualitative Methoden der Organisationsforschung, sondern als Verfahren der Organisationsberatung bekannt geworden (Weber 2005a, b). In diesem Kontext ermöglichen sie das partizipative Arbeiten in großen und sehr großen Gruppen zwischen 30 bis über 3000 Teilnehmenden (Weber 2000). Zu den im deutschsprachigen Raum besonders bekannt gewordenen Verfahren gehören Open Space nach Harrison Owen (1997), die Zukunftskonferenz (Weisbord/Janoff 1995), das Verfahren der Wertschätzenden Erkundung im Großgruppendesign (Bruck/Weber 2000), das Verfahren Real Time Strategic Change (RTSC) (Dannemiller/Tyson 2000) sowie das Verfahren World Café (Brown/Isaacs 2007). Bereits in der ersten Auflage der deutschen Übersetzung des „Change Handbook“ (Holman/Devane 2002) sind annähernd 20 Verfahren aufgeführt und dargestellt. Unter dem Oberbegriff der Großgruppenverfahren versammeln sich also je spezifische Verfahren, die in Gruppengrößen über 30 Teilnehmenden ihre spezifische Qualität der Großgruppenarbeit entfalten.
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Weber, S. M. (2009). Großgruppenverfahren als Methoden transformativer Organisationsforschung. In Handbuch Methoden der Organisationsforschung (pp. 145–179). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91570-8_8
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