Mobilita¨tsarmut ist, trotz der Entwicklung vielfa¨ltiger verkehrsplanerischer bzw. verkehrspolitischer Maßnahmen und Projekte, immer noch ein Randthema. Eine Verkn€upfung der Armuts- und Exklusionsforschung mit der Mobilita¨tsforschung ko¨nnte eine Grundlage f€ur die Entwicklung von nachhaltigen integrierten Konzepten sein, die die Mobilita¨t von Einkommensarmen verbessern. Die Unterscheidung zwischen Verkehrsarmut (z. B. Fehlen von Verkehrsinfrastruktur oder Verkehrsmitteln) und Mobilita¨tsarmut (Einschra¨nkung der Antizipation bzw. subjektiven Wahrnehmung potentieller Ortsvera¨nderungen) wa¨re eine hilfreiche Arbeitsgrundlage, verschiedene Ursachenebenen von eingeschra¨nkter Mobilita¨t miteinander zu verbinden. F€ur die Entwicklung von entsprechenden Maßnahmen f€ur die Zielgruppe ergibt sich hieraus die Forderung kontinuierliche integrierende Angebote bzw. Konzepte anzubieten, die nicht nur eine Ursachenebene von Verkehrs- bzw. Mobilita¨tsarmut bearbeiten.
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Daubitz, S. (2016). Mobilitätsarmut: Die Bedeutung der sozialen Frage im Forschungs- und Politikfeld Verkehr. In Handbuch Verkehrspolitik (pp. 433–447). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04693-4_20
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