Das Thema Jugend und Familie gehört nicht unbedingt zu den klassischen Problemstellungen der Jugendforschung. Es fehlt zwar nicht in manchem neueren Handbuch (vgl. z. B. Ecarius 2002) , aber es ist doch nur ein eher nachrangiges Forschungsgebiet unter vielen anderen (gekennzeichnet durch die sog, „Jugend und …“-Titel wie z.B. „Jugend und Schule“, „Jugend und Religion“ usw.; vgl. Krüger/Grunert 2002). Viel prominenter erscheinen dagegen die beiden „großen Themen“: „Jugendkulturelle Orientierungen“ sowie „Jugend und Politik“ ( vgl. z. B. Gille/Krüger 2000 ). Sie sind in einer großen thematischen und problembezogenen Breite ausdifferenziert und werden in den großen Surveys zentral gestellt. Sieht man genauer hin und verfolgt man die Tradition der Jugendforschung etwas weiter zurück, so fällt auf, dass eigentlich erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach „Jugend und Familie“ gefragt wurde, und zwar ganz vorrangig nach der Akzeptanz der familialen Lebensform durch junge Menschen.
CITATION STYLE
Münchmeier, R. (2007). Jugend und Familie\rHandbuch Familie. In J. Ecarius (Ed.) (pp. 260–269). VS Verlag für Sozialwissenschaften. Retrieved from http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-90675-1_14
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.