Theorie des Dokumentar- und Essayfilms

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Die theoretische Ausarbeitung des Dokumentarfilms entwertete die Spielarten des frühen Non-Fiction-Films und seine Ästhetik der Ansichten. Sie richtete ihn an neuen Gestaltungsprinzipien aus, die umfassende Ansprüche der Erklärung eines Geschehens mit einer am Spielfilm abgelesenen narrativen Aufbereitung verband. In dem Maße, wie die Vorstellung kritisiert oder aufgegeben wird, dass Bilder und Töne als Argumente innerhalb einer Beweisführung dienen oder die Teilhabe an starken und authentischen Emotionen vermitteln sollen, gewinnt eine essayistische Konzeption des Dokumentarfilms an Bedeutung. Statt das Doku- mentarische an die Werte der Repräsentation, Wahrheit oder Lebensnähe zu binden, entstehen dokumentarische Formen, die die Passion für das Reale durch die kontrapunktische Kompilation heterogener Materialien und Techniken der imaginativen Erzeugung oder Überlagerung von Wirklichkeitsspuren infrage stellen. Schlüsselwörter

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Balke, F. (2017). Theorie des Dokumentar- und Essayfilms. In Handbuch Filmtheorie (pp. 1–18). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09514-7_10-1

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