Mit den im Jahr 1936 — im zweiten Jahr des Exils des Instituts für Sozialforschung in den USA — erschienenen „Studien über Autorität und Familie“liegt eine Gemeinschaftsarbeit dreier wichtiger Mitarbeiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung vor: Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Erich Fromm schrieben jeweils einen Aufsatz für den theoretischen Teil der Autoritätsstudien. Dieser wurde ergänzt durch einen umfangreichen Anhang, in dem Ergebnisse empirischer Erhebungen zur Autoritätsproblematik vorgestellt wurden. Die Erhebungen waren von 1933 bis 1934 von Genf aus — dem ersten kurzfristigen Exilort des Instituts — koordiniert und in der Schweiz, in Österreich, Frankreich, Belgien und Holland durchgeführt worden.2 Rolf Wiggershaus betont in seiner Monographie über die Frankfurter Schule, daß die „Studien über Autorität und Familie“das „einzige ‘Kollektiv-Produkt’ der empirische Forschung im engeren Sinne einschließenden Arbeit des Instituts“blieben. Er sieht in den Studien gleichzeitig den Höhepunkt „interdisziplinären und Theorie und Empirie kombinierenden Arbeitens“des Instituts erreicht.3
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Parge, M. (1997). Erich Fromms „Sozialpsychologischer Teil“ der „Studien über Autorität und Familie“ (1936). In Holocaust und autoritärer Charakter (pp. 33–61). Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08545-4_4
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