Die AutorInnen untersuchen »Rechtsextremismus« als soziales Phänomen, das diskursiv hergestellt wird. In einer Fallanalyse rekonstruieren sie, wie Medien, Politik und zivilgesellschaftliche Initiativen die »Hetzjagd von Mügeln« im Sommer 2007 ausgedeutet haben, wie Vermutungen zu Gewissheiten wurden und wie schließlich der Rechtsextremismus als Erklärungsnarrativ hegemonial, weil politisch anschlussfähig, wurde. In solchen Fällen werden Wissensbestände über die Rechtsextremen als »die Anderen« (re)produziert, die möglicherweise staatliche Interventionsprogramme, aus denen zivilgesellschaftliche Initiativen gefördert werden, auf spezifische Weise präformieren.
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Schmidt, D., Pates, R., & Karawanskij, S. (2011). Verwaltung politischer Devianz. In Ordnung. Macht. Extremismus (pp. 191–211). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93281-1_9
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