Zusammenfassung In diesem Kapitel wird vorgestellt, welche Möglichkeiten es zur Recherche in der analogen Welt gibt: vom Besuch einer Pressekonferenz über Interviews und Vor-Ort-Termine bis hin zum Telefon und Archiv. Ohne Recherche lassen sich weder als Journalist ein Bericht, eine Reportage oder ein Feature schreiben noch als Pressereferent ein Beitrag für das Unterneh-mensmagazin oder eine Pressemitteilung. Die Möglichkeiten, an Informationen für diese Beiträge zu kommen, sind vielfältig. Manche erfordern wenig bis keinen Einsatz: Newsletter oder Pressemitteilungen einer Gemeinde, eines Unternehmens oder eines Verbands kann man abonnieren und erhält diese dann jeweils automa-tisch zugeschickt (passive Informationsbeschaffung). Bei anderen Methoden geht die Initiative allein vom Rechercheur aus, wenn er zum Beispiel einen Wissenschaftler im Sommer anruft und nach Möglichkeiten fragt, sich vor einem Sonnenbrand zu schützen, oder wenn er über Facebook nach jemandem sucht, der sich schon einmal an einem Science Slam beteiligt hat (aktive Informationsbeschaffung). Je mehr Aufwand betrieben wird, desto spannender, exklusiver und lesens-werter sind häufig die Beiträge. Dies gilt als Faustregel. Deshalb sollten es sich Journalisten nicht allzu einfach machen. Es hängt aber unter anderem von der Art des (journalistischen) Beitrags, vom eigenen Vorwissen, von der eigenen Vernet-zung innerhalb des jeweiligen Bereichs, von der zur Verfügung stehenden Zeit und vom Thema ab, für welche Recherchemethoden man sich entscheidet. Nur selten wählt man aus der folgenden Übersicht nur eine Rechercheform aus. Meist handelt es sich um einen Mix. 33
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Kaiser, M. (2015). Recherchewerkzeuge in der analogen Welt. In Recherchieren (pp. 33–58). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08721-0_3
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