Zertifizierung im Bauwesen

Abstract

1 Normung und Zertifizierung stärken Wirtschaft und Gesellschaft " Normung und Standardisierung in Deutschland dienen Wirtschaft und Gesellschaft zur Stärkung, Gestaltung und Erschließung regionaler und globaler Märkte. " (DIN, 2004) [1] So lautet die Vision der deutschen Normungsstrategie. Die Gesellschaft hat hohe Anfor-derungen an das Bauwesen. Die späteren Nutzer von Bauten möchten sicher sein, dass diese standsicher sind und ihre Nutzung nicht gesundheitsschädlich ist. Zudem stehen auch im Bauwesen ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Fokus [2]. Die Politik regelt deshalb zahlreiche Themen des Bauwesens in Gesetzen und Verordnungen. Bereits eine der ältesten überlieferten Gesetzessammlungen der Welt, der babylonische Kodex Hammurabi aus dem 18. Jh. v. Chr., regelt die Haftung des Baumeisters gegenüber dem Bauherren, falls dessen Haus einstürzt. Heutzutage sind die Gesetze und Vorschriften jedoch deutlich komplexer. Auf Bundesebene ist das Bauwesen durch das deutsche Baugesetzbuch (BauGB) ge-regelt, das 2004 im Rahmen des Europarechtsanpassungsgesetzes Bau (EAG Bau) umfas-send novelliert wurde. Die Bestimmungen des BauGB beeinflussen insbesondere Gestalt, Struktur und Entwicklung des besiedelten Raumes und die " Bewohnbarkeit " der Städte und Dörfer. Sie definieren die wichtigsten stadtplanerischen Instrumente für die Gemein-den. Hinzu kommen die Baunutzungsverordnung (BauNVO) und das Raumordnungsge-setz (ROG).