Seit einigen Jahren ist auch im deutschsprachigen Raum ein vermehrtes Interesse an einer Methodenfamilie zu beobachten, die generell unter dem Akronym ‚QCA’ bekannt ist. ‚QCA’ steht für ‚Qualitative Comparative Analysis’ und wurde von dem amerikanischen Sozialwissenschaftler Charles Ragin in den 1980er Jahren erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht (Ragin 1987). Seitdem hat Ragin die Technik mehrmals modifiziert, erweitert und verfeinert (Ragin 2000; 2008b), so dass diese Familie der Datenanaly-severfahren mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad erhalten hat. In diesem Beitrag stellen wir zuerst den ‚State of the Art’ hinsichtlich QCA vor und gehen dabei sowohl auf seine Grundprinzipien als auch auf die verschiedenen Varianten ‚konfigurativer vergleichender Methoden’ (Rihoux/Ragin 2008) ein. Danach unterbreiten wir eine Liste mit Kriterien für eine ‚gute’ QCA-Analyse. Dieser Beitrag soll somit AnwenderInnen von QCA als Richtlinie gelten, was sie bei der Durchführung einer QCA-Analyse beachten sollten, damit diese als qualitativ gut und technisch korrekt gelten kann. Darüber hinaus soll der von uns zur Diskussion gestellte Standard guter QCA-Praxis ein hilfreiches Instrument für LeserInnen und KommentatorInnen bei der Beurteilung von Arbeiten sein, die auf QCA beruhen.
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Schneider, C. Q., & Wagemann, C. (2009). Standards guter Praxis in Qualitative Comparative Analysis (QCA) und Fuzzy-Sets. In Methoden der vergleichenden Politik- und Sozialwissenschaft (pp. 387–412). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91826-6_19
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