Inhalt: Der Begriff 'Multi-Level Governance' (MLG) wird in der Integrationsforschung immer dann ins Spiel gebracht, wenn die Besonderheiten oder der sprichwörtliche 'sui generis'-Character der EU auf den Punkt gebracht werden soll. Die EU zeichnet sich durch eine eng verflochtene Mehrebenenstruktur aus: Wie bei der russischen Puppe sind die unterschiedlichen politischen Entscheidungsebenen verschachtelt und lassen sich in vielen Politikbereichen kaum mehr voneinander trennen. Somit ist eine große Zahl von Akteuren an politischen Entscheidungen beteiligt. Beim Governance-Konzept handelt es sich um eine vielschichtige in unterschiedlichen Kontexten verwendete Analyseperspektive. Der Autor referiert zentrale Prämissen des Ansatzes und untersucht, welche zentralen Probleme und Fragestellungen der MLG-Ansatz erklären kann. Dann untersucht er, ob es sich hierbei nur um eine eingängige Metapher oder schon um die Vorstufe einer Theorie handelt. Er stellt konzeptionelle Weiterentwicklungen durch Hooghe, Marks, Jeffrey und Knodt in den Jahren 2001 bis 2010 vor. Der Ausschuss der Regionen hat 2009 ein eigenes Weißbuch zu MLG vorgelegt und der politischen Debatte damit neuen Auftrieb gegeben. (ICB) ; Methode: Theorieanwendung; wissenschaftstheoretisch; Dokumentation; Grundlagenforschung
CITATION STYLE
Morisse-Schilbach, M. (2012). Historischer Institutionalismus. In Theorien der europäischen Integration (pp. 225–245). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19715-9_11
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.