Der angestrebte Umbau der Energieversorgung wird die Rationalität des Stromsystems vollständig verändern, indem die fluktuierenden erneuerbaren Energien (FEE, das heißt Wind, Photovoltaik und große Teile der Laufwasserkraft) zu den prägenden Systemsäulen werden. Die FEE sollen sukzessive die elektrische Arbeit, die heute von fossil-nuklear betriebenen Kraftwerken bereitgestellt wird, substituieren. Die FEE unterscheiden sich jedoch fundamental von steuerbaren Stromerzeugungstechnologien: Sie sind als nicht brennstoffbasierte Stromerzeugungstechnologien annähernd frei von variablen Kosten und sehr emissionsarm. Gleichzeitig sind sie nur recht kurzfristig präzise prognostizierbar und benötigen eine hohe Fle- xibilität der übrigen Stromerzeuger und weiterer Flexibilitätsoptionen. Diese grundlegenden Charakteristika der FEE bedingen eine Anpassung der bestehenden marktlichen Prozesse des Kraftwerksdispatches und eine Weiterentwicklung der Allokation der erzeugten FEE-Strommengen. In diesem Beitrag werden die hierfür ent- wickelten Vorschläge einer Echtzeitwälzung der FEE und des Residuallastmarktes vorgestellt und begründet sowie mögliche Formen ihrer Ausgestaltung diskutiert.
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Hauser, E., & Zipp, A. (2013). Herausforderungen bei der Allokation von Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Energien: Probleme und mögliche Lösungskonzepte. Vierteljahrshefte Zur Wirtschaftsforschung, 82(3), 155–169. https://doi.org/10.3790/vjh.82.3.155
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