Arbeitsteilung in der Partnerschaft – Zur geschlechtsspezifischen Bedeutung früher Sozialisationserfahrungen und aktueller Gelegenheitsstrukturen

  • Grob U
  • Stuhlmann K
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In den letzten Jahrzehnten haben sich die normativen Geschlechtsrollenorientierungen stark in Richtung größerer Egalität verändert. Der Gleichberechtigung de jure entsprechen weitgehend etablierte Vorstellungen und verbale Bekundungen der Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Geschlechter. Aber ebenso wie die gesetzlichen Grundlagen de facto nicht überall umgesetzt sind, erweist sich die Praxis der Arbeitsteilung in Partnerschaft und Familie als nicht kongruent zu den Orientierungen: Das traditionelle Modell der geschlechtstypischen Arbeitsteilung erlebt einen ungebrochenen Zulauf (Künzler et al. 2001, Strub/Bauer 2002, Bundesamt für Statistik 2006). Es stellt sich die Frage, weshalb sich der gesellschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte, der sich einerseits in zunehmender Erwerbstätigkeitsbeteiligung (Produktionsarbeit) der Frau und andererseits in veränderten normativen Geschlechtsrollen zeigt, nicht gleichermaßen in der Verteilung der unbezahlten Hausarbeit (Reproduktionsarbeit) fortsetzt. In vielen modernen, westlichen Gesellschaften präsentiert sich diesbezüglich ein vergleichbares Bild: Die geleisteten Hausarbeitsanteile von Männern und Frauen haben sich in den letzten Jahrzehnten zwar angenähert, Frauen übernehmen jedoch immer noch ungefähr doppelt so viel Hausarbeit wie Männer.

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Grob, U., & Stuhlmann, K. (2009). Arbeitsteilung in der Partnerschaft – Zur geschlechtsspezifischen Bedeutung früher Sozialisationserfahrungen und aktueller Gelegenheitsstrukturen. In Lebensverläufe, Lebensbewältigung, Lebensglück (pp. 305–326). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91547-0_11

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