„How (…) does TV operate as a way of training and guiding citizens and how does this knowledge and these skills pertain to a governmental rationality which encourages privatization and personalization of welfare?“ (Hay/Ouellette 2006) Solche und ähnliche Fragen werden im englischsprachigen Raum vermehrt formuliert, während hierzulande in Analysen aktueller medialer Unterhaltungsformate und Rezeptionsweisen nur vereinzelt (wieder) eine Verbindung zu den allgemeinen gesellschaftlichen Umbrüchen hergestellt wird. Von einer gesellschaftskritisch ambitionierten Wende in der deutschsprachigen Kommunikations-und Medienforschung kann deshalb nicht die Rede sein. Doch da kaum noch jemand leugnet, dass der „verschlankte“ und „aktivierende“ Sozialstaat sowie veränderte Bedingungen des Arbeitsmarktes für immer mehr Menschen erfahr-und spürbar werden, wird die Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenwirken von Kultur, Politik und Ökonomie drängender.
CITATION STYLE
Thomas, T. (2008). Marktlogiken in Lifestyle-TV und Lebensführung. In Neoliberalismus (pp. 147–163). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90899-1_9
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.