Weblogs sind — neben Wikis und Social-Networking-Plattformen — das derzeit wohl am stärksten diskutierte Format des Web 2.0. Für diesen Stellenwert ist neben der rein quantitativen Verbreitung vor allem der Umstand verantwortlich, dass die spezifische Kommunikationsarchitektur von Weblogs zur Herausbildung neuer Öffentlichkeiten beiträgt. Diese ergänzen teilweise die bestehenden Öffentlichkeiten des Journalismus und der professionellen Marktkommunikation, fordern sie teilweise aber auch heraus: Leitideen wie Authentizität, Dialogorientierung und dezentraler Austausch, die mit Weblogs verbunden sind, machen sie für eine Vielzahl von Personen attraktiv, die nach Alternativen zur oft als unauthentisch, gar manipulativ empfundenen Kommunikation von Massenmedien, Marketing und PR suchen. Indem sie die Merkmale bereits etablierter Online-Formate, namentlich der Homepage und des Diskussionsforums kombinieren, schließen Weblogs an bekannte Nutzungsmuster an, betonen aber deutlich stärker den Stellenwert des einzelnen Autors, der regelmäßig zu bestimmten Themen relevante Informationen publiziert.
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Schmidt, J. (2007). Weblogs in Unternehmen. In Web 2.0 (pp. 121–135). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-73701-8_8
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