„An wohlfeilen Medienprognosen herrscht kein Mangel“ (Schrape/Trappel 2001: 38), und es dürfte kaum einen Kommunikationswissenschaftler geben, der sich nicht mit der Zukunft der Medien beschäftigt hätte.Zu groß waren und sind die Veränderungen des Mediensystems, zu gro Politik und Wirtschaft nach Zukunftsaussagen und Planungsgrundlagen,zu groß auch der vermeintliche Legitimationsbedarf einer weder in der Politikberatung noch in der Scientific Community wirklichakzeptierten Wissenschaft. Zu verführerisch ist die Versuchung, sich in die vielfachen Diskussionen einzuschalten oder einschaltenzu lassen, die in Politik und Wissenschaft geführt werden, zumeist gespeist von Wünschen und Spekulationen, Erwartungen oderBefürchtungen, manchmal auch von nüchternen Einschätzungen möglicher Entwicklungen.
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Tonnemacher, J. (2009). Von der Gewissheit der Ungewissheit. In Paradoxien des Journalismus (pp. 623–634). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91816-7_35
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