Der Beitrag skizziert zunächst die Entwicklung des Verfassungsvergleiches. Er identifiziert eine inhaltliche und regionale Verbreiterung von einem theoretisch-normativen Interesse an der Ortung eines besten Regierungssystems und dem Fokus auf Westeuropa und Nordamerika hin zu empirischen Fragen der Verfassungsentwicklung und mehr areas. Danach erläutert er das politikwissenschaftliche Verständnis von Verfassungen, ihre Inhalte und Form und konfrontiert dabei die klassischen verfassungstheoretischen Überlegungen mit empirischen Beobachtungen. Deutlich wird, dass die empirische Varianz größer ist, als theoretisch vermutet. Der nachfolgende Überblick über wichtige Gegenstände und Befunde der aktuellen Forschung zeigt, dass auch die Erklärung dieser Varianz trotz großer Fortschritte noch vor Rätseln steht. Abschließend sondiert der Beitrag, wie die Erkenntnislücken geschlossen werden könnten und plädiert für mehr interdisziplinäre und interregionale Analysen.
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Lorenz, A. (2016). Verfassungen in der Vergleichenden Politikwissenschaft. In Handbuch Vergleichende Politikwissenschaft (pp. 373–383). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02338-6_28
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