Schlaf ist im Gegensatz zum Wachzustand durch sehr geringe motorische Aktivität und Reaktionsbe- reitschaft gekennzeichnet. Körperfunktionen und Hormonsekretion werden im Schlaf moduliert. Kör- perkerntemperatur und Kortisolsekretion sind die Marker des endogenen Rhythmus, der durch den Nucleus suprachiasmaticus mit dem 24-Stunden- Tag synchronisiert wird. Der Wechsel von Schlaf und Wach wird durch einen homöostatischen und einen zirkadianen Prozess (etwa 24 h), der Wechsel zwischen REM- und NonREM-Schlaf durch einen ultradianen Prozess (<24 h) ermöglicht. Die Be- deutung des Schlafes für körperliche und geistige Erholung, Thermoregulation, Immunsystem, Ge- dächtniskonsolidierung und Ontogenese wird dis- kutiert. Beim gesunden Schläfer werden NonREM- Schlaf (N1, N2, N3), REM-Schlaf (R) und Wachzustand (W) anhand des EEG, EOG und submentalen EMG unterschieden. In der 2. Version der Internationalen Klassifikation der Schlafstörungen (ICSD-2, 2005) werden 8 Hauptgruppen differenziert
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Maurer, J. T., Weeß, H.-G., & Schredl, M. (2013). Physiologische Grundlagen des normalen und gestörten Schlafes. In Praxis der Schlafmedizin (pp. 1–20). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34881-5_1
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