Zusammenfassung Personenwebpages erscheinen zunächst als eine Möglichkeit, Öffentliche So-ziologie ohne den Umweg über Medienorganisationen betreiben und verbrei-ten zu können. Die empirische Inspektion des Feldes ernüchtert jedoch: Die digitale öffentliche Selbstdarstellung der Soziologie erschöpft sich meistens in Kontaktadressen und Listen von Veröffentlichungen. Diesen Umstand gilt es jedoch gesellschaftstheoretisch angeleitet zu verstehen und nicht umstandslos einen weiteren Imperativ in die Erwartungsstruktur persönlicher digitaler Selbstdarstellung einzufügen. Die Analyse bringt ein mehrdimensionales Span-nungsfeld zu Tage, das die persönliche Lösung der dilemmatischen Erwartungen existenter Selbstdarstellungen unterstreicht. Gegen vorschnelle Verurteilungen fachinterner Diskussionszusammenhänge ist die Zurückhaltung in letztendlich unkontrollierbaren öffentlichen Umgebungen auch als Sicherung fachlicher Agenden und Qualitätssicherungen zu deuten. Schlüsselbegriffe Soziologie, Personenwebpage, Öffentliche Soziologie, Selbstdarstellung, Multiple Differenzierung
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Korte, J. W., & Mautz, C. (2018). Öffentlichkeit, Soziologie und digitale Selbstdarstellung. In Öffentliche Gesellschaftswissenschaften (pp. 95–117). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16710-3_6
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