Wir müssen reden – Die Podcast-Story

  • Knobloch H
  • von zur Mühlen B
  • Zimper M
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Abstract

Das immer noch stark wachsende Podcast-Angebot ist ein Indiz dafür, dass die Gattung noch nicht die Phase der Konsolidierung erreicht hat. Erst wenn eine einheitliche Währung geschaffen ist und die Herausforderung der besseren Auffindbarkeit gelöst ist, wird eine Konsolidierung eintreten. Weniger, dafür größere Produktionsstudios produzieren mehr reichweitenstarke Formate, deren wesentliches Kennzeichen starke Protagonisten sind. Auch dürfte sich das Angebot nach Zielgruppen klarer fragmentieren, als das bisher der Fall ist. Vor allem mehr in den Mainstream ausdifferenzieren und den Nimbus als das Medium für die Gebildeten ablegen. Und schließlich wird den an die Erregungs-Plattformen längst verloren geglaubten jüngeren Mediennutzern mit Podcasts ein „nachhaltiges“ Content-Medium ans Ohr gereicht. War Musik bislang der stärkere Treiber für die Mediendigitalisierung von Audio, so verhelfen nun Podcasts der Gattung zu ihrem endgültigen Coming of Age. Deren sprachnarrative Inhalte verpassen Audio den entscheidenden Push zur Mündigkeit und schlagen damit gleich zwei mediendiskursive Fliegen mit einer Klappe: das Hören gewinnt an Bedeutung, erlebt gar eine Renaissance. Und es scheint endlich ein Mittel gefunden worden zu sein, dem nicht entrinnbaren Gezerre um die Aufmerksamkeit zumindest partiell zu entkommen.

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Knobloch, H., von zur Mühlen, B., & Zimper, M. (2020). Wir müssen reden – Die Podcast-Story. MedienWirtschaft, 17(2–3), 49–64. https://doi.org/10.15358/1613-0669-2020-2-3-49

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