Des Kaisers neue Kleider? Fuzzy-Set Sozialwissenschaften und die Analyse von mittleren Ns

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Als mich die Herausgeber baten, meinen Beitrag für die zweiteAuflage zu überarbeiten, habe ich voller Neugier auf die neuesteEntwicklung der Fuzzy-Set Sozialwissenschaften zugesagt. Immerhinist vor kurzem das erste deutschsprachige Lehrbuch erschienen (Schneider/Wagemann2007), mit COMPASSS (COMParative methods for the Advancement of Systematiccross-case analysis and Small-n Studies) hat sich ein Arbeitskreisgegründet, der sich den vergleichenden Methoden widmet und inder Datenbank von COMAPSSS finden sich 332 Artikel, die sich mitder Anwendung qualitativer vergleichender Methoden befassen. Lasse(2006), (2004) sowie (2006) haben Instrumente zur technischen Durchführungempirischer Studien mit fuzzy sets entwickelt und neuere Methodenlehrbücher(z.B. Behnke et al. 2007) nehmen die qualitativ vergleichende Methodemit auf. Man kann also mit Recht sagen, dass sich fuzzy sets einergewissen Aufmerksamkeit erfreuen und sich gegenwärtig zu einerGrö{ß}e im Kanon wissenschaftlicher Analysemethoden entwickeln.Ist deswegen das Nachdenken über den Anspruch und die Eigenschaftendieser in den Sozialwissenschaften immer noch jungen Forschungsmethodeüberholt? Dagegen sprechen folgende Punkte: Trotz der breiterenDebatte ist nicht zu erkennen, dass sich die Anzahl von empirischenStudien merklich erhöht hätte, die Aussagen auf einer Basismit mittleren Fallzahlen unter Anwendung von Fuzzy-Set Sozialwissenschaftentreffen. Auch die auf der COMPASSS Seite aufgeführten 304 Anwendungenin 11 Jahren sind nur eine vergleichsweise bescheidene Grö{ß}enordnung.Wichtiger noch als die Quantität vorgelegter Studien ist dieDiskussion über qualitative Grenzen von Fuzzy-Set Sozialwissenschaften.

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Jacobs, J. (2009). Des Kaisers neue Kleider? Fuzzy-Set Sozialwissenschaften und die Analyse von mittleren Ns. In Methoden der vergleichenden Politik- und Sozialwissenschaft (pp. 413–428). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91826-6_20

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