Praxistheorien richten sich gegen subjektivistische wie gegen objektivistische Erklärungen des Sozialen. Mit diesen Abgrenzungen ist das Anliegen verbunden, einen dritten Weg zwischen methodologischem Kollektivismus und methodologischem Individualismus zu finden: Eine „Praxeologisierung des Sozialen“ (Schmidt 2012, 28-50) soll empirisch aufzeigen, wie soziale Ordnungen im praktischen Zusammenspiel ontologisch verschiedener Teilnehmer erzeugt, aufrechterhalten und verändert werden. Dabei wird das Konzept des Subjekts bewusst ‚dünn‘ gehalten, ohne aber Subjektivität lediglich als Struktureffekt einer bereits bestehenden sozialen Ordnung zu begreifen.
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Alkemeyer, T., Buschmann, N., & Michaeler, M. (2015). Kritik der Praxis. In Praxis denken (pp. 25–50). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08744-9_2
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