Zusammenfassung Chirurgisch und traumatisch bedingte Blutverluste sind die häufigsten Ursachen von allogenen Bluttransfusionen, welche nach wie vor mit beträchtlichen Risiken verbunden sind. Nach Korrektur der Hypovolämie ist der Anästhesist häufig mit einer normovolämischen Anämie konfrontiert. Die klinische Relevanz dieses isolierten Hämoglobinabfalls besteht darin, dass die globale und/oder regionale Sauerstoffversorgung über eine kritische Schwelle hinaus beeinträchtigt sein kann, wonach sich eine Gewebshypoxie einstellt. Diese kritische Schwelle ist von Patient zu Patient verschieden und abhängig von dessen Kapazität, den Abfall des Sauerstoffgehaltes zu kompensieren. Aus diesem Grunde sollten primär physiologische Transfusionskriterien angewandt werden und nicht rigide nummerische Transfusionskriterien wie die Hämoglobinkonzentration, welche die individuelle Reserve eines Patienten weitgehend außer Acht lassen.
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Madjdpour, C., Marcucci, C., Tissot, J.-D., & Spahn, D. R. (2005). Perioperative Bluttransfusion. Der Anaesthesist, 54(1), 67–82. https://doi.org/10.1007/s00101-004-0789-7
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