Da die Analyse von Einkommensverteilungen auf äquivalenzgewichteten Einkommen beruht, ist die Entwicklung der Einkommensungleichheit nicht nur Ausdruck für Veränderungen in der Entlohnungsstruktur, sondern auch für Veränderungen von Haushaltsgröße und -zusammensetzung. In den letzten 15 bis 20 Jahren ist die Einkommensungleichheit in Deutschland kontinuierlich gestiegen, während sich gleichzeitig die durchschnittliche Haushaltsgröße deutlich verringert hat. Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin, den Effekt der demografischen Entwicklung auf die Einkommensungleichheit zu quantifizieren. Es zeigt sich, dass die Ungleichheit auch ohne den demografischen Trend zugenommen hätte. Ihr Niveau wäre allerdings deutlich geringer ausgefallen als es sich tatsächlich darstellt.
CITATION STYLE
Peichl, A., Pestel, N., & Schneider, H. (2011). Mehr Ungleichheit durch kleinere Haushalte? Der Zusammenhang zwischen Veränderungen der Haushaltsstruktur und der Einkommensverteilung in Deutschland. Zeitschrift Für ArbeitsmarktForschung, 43(4), 327–338. https://doi.org/10.1007/s12651-011-0068-4
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.