Bei der turbulenten Bewegung des interstellaren Gases werden sich Elektronen und Ionen schon wegen ihrer verschiedenen Massen nicht genau gleich bewegen. Hierdurch werden Magnetfeldlinien erzeugt, die wegen der praktisch unendlich hohen Leitfähigkeit des interstellaren Gases an diesem haften. Durch die Verwirbelung infolge der turbulenten Bewegung wird die Magnetfeldstärke zunächst exponenti ll mit der Zeit zunehmen. Durch clie von der Turbulenz höherer Ordnung erzeugten Felder wird die Turbulenz niedriger Ordnung so affiziert, daß sie zum Anwachsen des magnetischen Feldes nicht mehr beiträgt. Die gegenwärtige Feldstärke sollte etwa 10 –6 Gauß betragen und die Turbulenz bis etwa herauf zur Ordnung 10 2 parsec wesentlich modifiziert sein. Dies ist einerseits verträglich mit den Beobachtungen an der Verteilung interstellarer Absorptionslinien und erklärt andrerseits die beobachtete, weitgehend isotrope Verteilung der Höhenstrahlung. © 1969, IEEE. All rights reserved. © 1950, IEEE. All rights reserved.
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Schlüter, A., & Biermann, L. (1950). Interstellare magnetfelder. Zeitschrift Fur Naturforschung - Section A Journal of Physical Sciences, 5(5), 237–251. https://doi.org/10.1515/zna-1950-0501
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