Zahnfehlstellungen (frontal offener Biss, seitlicher Kreuzbiss) oder Funktionsstörungen bei kleinen Kindern (persistierendes infantiles Schluckmuster) sind nichts Seltenes. Oft werden diese durch Habits, wie Daumenlutschen oder die Baby Bottle (Schoppenflasche) induziert oder verstärkt. Ziel der vorliegenden Fallserie ist, die Effekte eines neuartigen Schnullers auf die Entwicklung offener Bisse, Kreuzbisse und Zungendysfunktionen zu zeigen. Anhand von drei ausgewählten Fällen einer Fallserie wird die Frühbehandlung solcher Diagnosen im zweiten bis fünften Lebensjahr beschrieben. Über eine Beobachtungszeit von drei Monaten, neun Monaten und zwei Jahren zeigte sich, dass frontal offene Bisse geschlossen und seitliche Kreuzbisse überstellt werden können. Auch die Umstellung der Zungenfunktion vom persistierenden infantilen Schluckmuster zum adulten Schluckmuster konnte beobachtet werden. Die ersten Ergebnisse sind viel versprechend; die Methode ist einfach und möglicherweise kosten- sparend. Die bisher geringe Fallzahl belegt noch nicht die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Aus diesem Grund müssen die Beobachtungen an- hand einer Folgestudie an einer grösseren Population verifiziert werden.
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Filippi, C., Filippi, A., & Verna, C. (2015). Frühkindliche kieferorthopädische Therapie mittels Schnuller? SWISS DENTAL JOURNAL SSO – Science and Clinical Topics, 125(9), 959–964. https://doi.org/10.61872/sdj-2015-09-03
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